Schießsport in Langenhettenbach

Zeitungsarchiv ab 1964

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Entstehung des Schützenwesens in Langenhettenbach

In Langenhettenbach kann der Schießsport auf eine jahrzehntelange Tradition zurückblicken. In einer in Jellenkofen verfassten Chronik ist in einer kurzen Notiz nachzulesen, dass die „Schützengesellschaft Langenhettenbach am Sonntag, dem 18. Juni 1911, zum Endschießen mit Konzert und Preisschießen“ eingeladen habe. Dies gilt als sicherer Beweis, dass das sportliche Schießen in einem Schützenverein schon um die Jahrhundertwende bei der männlichen Bevölkerung unseres Heimatortes auf große Resonanz stieß. Auch in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg, in der sogenannten „Weimarer Zeit“, und Anfang der 30er Jahre muss in Langenhettenbach ein Schützenverein existiert haben, so erinnern sich ältere Langenhettenbacher Bürger, wenn sie an ihre Kinderzeit zurückdenken. Leider können sie keine näheren angaben über Name, Herbergslokal, Vorstandschaft und dergleichen – mehr des damaligen Schützenvereins geben. Auch schriftliche Unterlagen hierüber fehlen.

Gründung der Auerhahnschützen

Nachweißlich wurde im Jahre 1949 in Langenhettenbach ein Schützenverein gegründet, der auch den Namen „Auerhahn“ trug. Das Gründungsschießen im Gasthaus Heinrich Kiendl, heute Max Bosl, gewann damals Johann Sigrin, dem als Sieger ein Bierkrügl mit graviertem Zinndeckel übereicht wurde. Das wöchentliche Übungsschießen wurde damals abwechselnd in den Gasthäusern Kiendl und Huber durchgeführt. Über die Zusammensetzung der Vorstandschaft wie über die Vereinstätigkeit gibt es keine stichhaltigen Auskünfte. Auch in diesem Falle liegen keine Niederschriften vor. Laut Überlieferung wurde der Schießbetrieb in den Jahren 1953-54, aus welchen Gründen auch immer, wieder eingestellt. Ein heute verglaster Mauerdruchbruch vom Gastzimmer in die Küche im Gasthaus Bosl erinnert daran, wo damals der mobile Schießstand aufgestellt wurde. Genaue Aufzeichnungen gibt es über die Wiedergründung des Schützenvereins „Auerhahn“ Langenhettenbach im Jahre 1963.

Jahre 1962 - 1969

Schon 1962 spielte Josef Bruckbauer mit dem Gedanken, den Schützenverein wieder ins Leben zu rufen. Anfang Januar 1963 lud er schließlich eine Anzahl am Schießsport interessierter Männer, unter ihnen Georg Wernthaler und Xaver Steinbrecher, ins Gasthaus Fritz Huber ein, um die Wiedergründung vorzubereiten. Am 19. Januar 1963 fand die Gründungsversammlung des Schützenvereins „Auerhahn“ mit Wahl der Vorstandschaft in dem als Schützenherberge gewählten Gasthaus Huber statt. Wie vorauszusehen, erhielt Josef Bruckbauer das einstimmige Vertrauen als 1. Schützenmeister; Adolf Korber wurde zum 2. Schützenmeister, Georg Wernthaler zum Schriftführer und Ludwig Zellmeier zum kassier gewählt. Noch im selben Jahr erfolgte der Beitritt zum Schützengau Mallersdorf-Labergau, und die Auerhahnschützen Langenhettenbach wurden somit auch Mitglied des Bayerischen Sportschützenbundes. Im Gastzimmer der Schützenherberge wurde nach dem Durchbruch der Zwischenmauer zur Küche ein mobiler Schissstand eingerichtet, der jedoch nur für zwei Schützen Platz bot. In den Wintermonaten 1963/64 nahm eine Mannschaft des Schützenvereins „Auerhahn“ an den Rundenwettkämpfen im Labergau teil. Josef Bruckbauer musste im Dezember 1966 aus beruflichen Gründen sein Amt als 1. Schützenmeister niederlegen. Anlässlich der Neuwahlen am 07. Januar 1967 übernahm Adolf Korber das Amt des 1. Schützenmeisters; als dessen Stellvertreter wurde Heinrich Lehner berufen; Georg Wernthaler blieb Schriftführer, und Josef Bruckbauer stellte sich al Kassenverwalter zur Verfügung. Nach anfänglichem Aufschwung erkrankte Adolf Korber und konnte seinen Verpflichtungen als 1. Schützenmeister kaum mehr genügen. Schließlich übernahm 2. Schützenmeister Heinrich Lehner vorübergehend die Vereinsführung. Keiner der Schützen wollte das Amt des 1. Schützenmeisters übernehmen. Es kriselte im Verein, und es wurde auch schon von Auflösung gesprochen. Nach wiederholt einberufenen Wahlversammlungen übernahm am 02. März1968 Nikolaus Aftelak die Verantwortung für den Verein als 1. Schützenmeister; 2. Schützenmeister wurde Josef Bruckbauer; Georg Wernthaler wurde in seinem Amt als Schriftführer bestätigt; und Hans Dachs stellte sich als Kassier. Mit Nikolaus Aftelak gelang dem Schützenverein „Auerhahn“ ein wahrer Glücksgriff. Ab März 1968, in ununterbrochener Reihenfolge, bis zu seinem freiwilligen Ausscheiden im Januar 1980 hielt er die Geschicke des Schützenvereins in seiner Hand und verhalf den Auerhahnschützen zu einem nie erwarteten Aufschwung. Seine Verdienste auf schießsportlichem Gebiet, in der Förderung des Gesellschaftslebens und hinsichtlich der Sanierung der Vereinsfinanzen sind unübersehbar. Was den Schießsport betrifft, verstand es Schützenmeister Aftelak noch im Jahre 1968, die Vereinsarbeit zu straffen und bei den Schützen das nötige Interesse für den Schießsport zu wecken. 1969 wurden die ersten Kontakte zu den benachbarten Schützenvereinen aufgenommen. Die Bergschützen aus Ergoldsbach kamen zu einem Freundschaftsschießen nach Langenhettenbach; Preisschießen bei den Ländtorschützen in Landshut und bei den Birkhahnschützen in Jellenkofen folgten. In den Folgejahren beteiligten sich die Auerhahnschützen an weiteren Pokal-, Preis- und Freundschaftsschießen in Hadersbach, Siegensdorf, Hohenthann, Eberstall, Niederlindhart und Altdorf und an anderen Orten und luden ihrerseits auch zu Freundschaftschießen ein. Im Sommer 1969 verzichteten die Schützen auf eine Sommerpause, und im Herbst des selben Jahres wurden erstmals die Vereinsmeisterschaften ausgetragen. Michael Jakob wurde als erster Vereinsmeister und Nik Aftelak als Vizemeister geehrt.

Jahre 1970 - 1979

Am 12. März 1971 fand im Saal des Gasthauses Huber die erste Schützenkönigsfeier statt. In Ermangelung einer Schützenkette erhielt Schützenkönig Michael Jakob eine Königsscheibe mit Einlegearbeit überreicht. Die Schützenkönigsfeiern verbunden mit der Ehrung der Vereinsmeister der verschiedenen Schützenklassen wurde zur ständigen Einrichtung und wird in jüngerer Zeit im Rahmen einen Königsessens und einer anschließenden Christbaumversteigerung alljährlich in der vorweihnachtlichen Zeit abgehalten. Die Bevölkerung Langenhettenbachs lässt sich gerne zu diesem festlichen Abend einladen. Eine Schützenkette wurde 1973 anlässlich des 10jährigen Bestehens angeschafft. Zu den Jubiläumsveranstaltungen gehörte auch in Pokalschießen verbunden mit einem Preisschießen. Im Jahre 1974 beteiligte sich eine Mannschaft der Auerhahnschützen wieder mit Erfolg an den Gaurundenwettkämpfen des Labergaues Mallersdorf. Beim ersten Gaukönigsschießen des Labergaus im Jahre 1979 wurde Horst Selmer vom Schützenverein „Auerhahn“ Langenhettenbach mit einem 31 Teiler erster Gauschützenkönig.
In diesem Jahr wurde auch erstmals auf der Schießanlage der Birkhahnschützen in Jellenkofen die Marktmeisterschaft zwischen den vier im Marktgemeindebereich Ergoldsbach ansässigen Schützenvereinen ausgetragen. Auf Anhieb stellten die Auerhahnschützen den 1. Marktmeister der Schützen- und der Damenklasse im Luftgewehrschießen.
Unter der Amtszeit von Schützenmeister Nikolaus Aftelak wurde auch der Schießstand in eine den Zeitumständen genügende Schießanlage ausgebaut. In den ersten sechs Jahren nach Wiedergründung des Schützenvereins „Auerhahn“ musste der mobile Schießstand im Gastzimmer des Schützenlokals Huber auf- und abgebaut werden, was keine Dauerlösung darstellen konnte. Im Sommer 1969 wurde der Schießstand in den Saal der Vereinsherberge verlegt und bald von drei Schiebahnen auf vier erweitert. Auch diese Anlage galt nicht als Ideallösung; musste doch der Schießstand vor Veranstaltungen im Saal jedes Mal abgebaut werden. Im Jahre 1976 entschied sich der Herbergsfamilie Huber und der beispielhaften Gemeinschaftsarbeit der Schützen und Freunde des Schießsportes entstand unter der Regie von Nik Aftelak eine neue, moderne Schießanlage mit sechs Schießbahnen, die am 07. Januar 1977 feierlich eröffnet werden konnte. Schon im Januar 1971 sprach Schützenmeister Aftelak auch die Nachwuchsförderung an. So sollten schon 10jährige für den Schießsport gewonnen werden. Gleichermaßen konnten auch Mädchen und Frauen dem Schützenverein beitreten. Seither üben Schüler, Jugendliche, Junioren, Schützen und nicht zuletzt auch Schützendamen regelmäßig am Schießstand.
Auch um die Förderung des Gesellschaftslebens machte sich Schützenmeister Nik Aftelak verdient. Der alljährliche Schützenball mit Einholung des Schützenkönigspaares in der Faschingszeit wurde zur Dauereinrichtung. Jedes Jahr am Faschingsdienstag bieten die Auerhahnschützen vor der Schützenherberge Fritz Huber pikant gewürzte Steckerlfische vom Holzkohlengrill an. 1970 fuhren die Auerhahnschützen zum ersten Mal zum Oktoberfest nach München; Fahrten zum Salvatorausschank auf dem Nockherberg in München und zum Gäubodenfest nach Straubing folgten. Am 28. Mai 1978 besuchten die Schützen mit ihren Angehörigen auf Initiative vom Michael Jakob hin den Schützenverein „Frohsinn“ in Grafenau im Bayerwald. Am 24. Juni 1979 kamen die Grafenauer zu einem Gegenbesuch nach Langenhettenbach, wobei die Gastgeber ein ausgewogenes Programm boten. Eine Rundfahrt durch die Stadt Landshut und der Besuch der Burg Trausnitz fanden allgemeines Interesse. Mit einem Freundschaftsschießen in der Schützenherberge Fritz Huber in Langenhettenbach und einem geselligen Nachmittag bei musikalischer Unterhaltung klang das Freundschaftstreffen aus.

Jahre 1980 - 1987

Bei den Neuwahlen am 9. Januar 1980 musste Nikolaus Aftelak aus gesundheitlichen Gründen, bedingt durch eine schweren Arbeitsunfall, sein Amt als 1. Schützenmeister zur Verfügung stellen. Michael Jakob, ein Mann vom Fach auf dem Gebiete des Schießsportes, erhielt das einstimmige Vertrauen der Auerhahnschützen und führte den Schützenverein in den drei Folgejahren zu aller Zufriedenheit. Im zur Seite als 2. Schützenmeister stand Peter Lehner, Elisabeth Ringlstetter fungierte als Kassier. Aufgrund seiner unübersehbaren Verdienste um das Wohl des Schützenvereins „Auerhahn“ während seiner 12jährigen Tätigkeit als 1. Schützenmeister wurde Nikolaus Aftelak am 1. März 1980 im Rahmen einer Feierstunde im vollbesetzten Saal der Schützenherberge Fritz Huber zum Ehrenschützenmeister ernannt. Während der Amtszeit von 1. Schützenmeister Jakob wurden im Jahre 1982 die sechs Schießstände elektrifiziert. Michael Jakob lehnte bei den Vorstandswahlen am 17. Dezember 1982 eine nochmalige Kandidatur ab. Zum ersten Schützenmeister wurde Johann Dachs gewählt; Peter Lehner blieb im Amt des 2. Schützenmeisters, und Elisabeth Ringlstetter wurde als Schriftführerin bestätigt. 1. Schützenmeister Dachs förderte den Schießsport in gewohnter Manier. 1983 traten erstmals drei Mannschaften der Auerhahnschützen zu den Rundenwettkämpfen im Labergau Mallersdorf an. Am 21. Dezember 1984 trat Johann Dachs von seinem Amt zurück, und Peter Lehner erhielt das einstimmige Votum der Schützen als 1. Schützenmeister. Zu seinem Stellvertreter wurde Alfons Zierer berufen, und Rita Lehner wie auch Elisabeth Ringlstetter wurden in ihren Ämtern als Kassiererin bzw. Schriftführerin bestätigt. Peter Lehner forcierte mit jugendlichem Elan die schießsportliche Aktivität. Im Jahre 1987 beteiligten sich vier Auerhahnschützenteams mit Erfolg an den Rundenwettkämpfen, darunter eine Damenmannschaft. Schützenmeister Lehner stellte auch alsbald fest, dass der Schützenverein „Auerhahn“ bei öffentlichen Auftritten eine Schützenfahne bräuchte. Mit seinem bewährten Vorstandsteam ging er zielbewusst an die verantwortungsvolle Arbeit zur Vorbereitung einer Fahnenweihe.

Gründungsfest mit Fahnenweihe 1988

Mit dem 25 jährigen Gründungsfest in der Zeit vom 22. bis 24. Juli 1988 ging den Auerhahnschützen ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung; sie konnten ihre neue Fahne weihen. Dass dies in relativ kurzer Zeit ermöglicht wurde, verdankten die Auerhahnschützen neben dem vorbildlichen Organisationstalent ihres Schützenmeisters Peter Lehner nicht zuletzt der solidarischen Einstellung der Langenhettenbacher Bürger, die in freiwilliger Arbeit, durch großzügige Spenden wie auch durch das Herausputzen ihrer Häuser wesentlich zum Gelingen des Festes beitrugen. Zudem wurde das Gründungsfest von dem 13köpfigen Festausschuss in seinen monatlichen Sitzungen optimal vorbereitet. Beim herkömmlichen Fahnenmutterbitten am 18. November 1987 gab Resi Aftelak nach einem längeren „Holzscheitlknieen“ der Verantwortlichen ihr Jawort. Auch Rosemarie Kaschny sagte als Fahnenbraut ihre Unterstützung zu. Das Patenbitten bei den Burgfriedenschützen in Oberellenbach in Anwesenheit des Schirmherrn, 1. Bürgermeister Hans Daffner, Mallersdorf-Pfaffenberg, aufgestellt.
Mit der Totenehrung am Kriegerdenkmal am Freitag, 22. Juli um 18.30 Uhr wurde das drei Tage dauernde Gründungsfest mit Fahnenweihe in würdevoller Weise eröffnet. Beim anschließenden Ehrenabend unter Mitwirkung der Viehbachtaler Blasmusik im Festzelt wurden die Verdienste langjähriger Mitglieder entsprechend gewürdigt. Am Samstagnachmittag gab die Kapelle Grapentaler in Frauenwies ein Standkonzert zu Ehren der Fahnenmutter und der Fahnenbraut. Resi Aftelak, die Fahnenmutter lud den Jubelverein zum Umtrunk bei bester Bewirtung ein. Um 18.00 Uhr spielte der 40 Mann starke „Musikverein Birndorf“ aus dem südlichen Schwarzwald am Dorfweiher in Langenhettenbach bei einem viel beachteten Standkonzert auf. Am Festsonntag wurden die Langenhettenbacher schon um 5 Uhr von den Böllerschüssen der Birkhahnschützen Jellenkofen jäh aus dem Schlaf gerissen, und die Stadtkapelle Rottenburg spielte den Weckruf. Nach der Einholung der Festdamen, der Festfrauen, des Schirmherrn, der Fahnenbraut, der Fahnenmutter, der Festkinder des Patenvereins und der 95 Gastvereine formierte sich der Kirchenzug. Kaplan Franz Wiesner in Konzelebration mit Pfarrer Peter Gruber, beide Ergoldsbach, und Pfarrer Josef Baier, Englbrechtsmünster, zelebrierte auf dem Sportplatz an der Stockaer Straße den Festgottesdienst und die von Helmut Radlmeier gestiftete neue Fahne erhielt ihre Weihe. Mit klingendem Spiel und unter dem Krachen der Böller bewegte sich um 14 Uhr ein viel bestaunter Festzug mit 104 Einzelgruppen, aufgeteilt in 6 Formationen, diese angeführt von 4 Kapellen und 2 Spielmannszügen, durch das mit Fahnen und frischem Grün geschmückte Dorf. Im Festzelt klang das bestens organisierte Fest aus. Dem Hauptverantwortlichen, Schützenmeister Peter Lehner, galt der Dank aller beteiligten.

Jahre 1989 - 1999

Nach dem gelungen Fest kehrte wieder der Schützenalltag ein. In der Jahresversammlung am 30. Dezember 1988 wurde Franz Omasmeier als Schießsportwart in die Vorstandschaft berufen. Omasmeier führte den Schützennachwuchs in den Folgejahren zu kaum erwarteten Erfolgen. 1990 traten erstmals fünf Auerhahnteams zu den Rundenwettkämpfen im Schützengau Mallersdorf-Labergau an. Schon1993 schafften drei Mannschaften den Aufstieg in die nächsthöhere Schützenklasse. Die Teilnahme am Preisschießen des Schützenvereins „Unsern Herrn“ in Ingolstadt am 06. Juni 1993 wurde zum sportlichen und gesellschaftlichen Erfolg. Schon am 10. und 11. Juni 1989 hatte der Ausflug zum Musikverein Birndorf im Kreis Waldshut für willkommene Abwechslung gesorgt. Entsprechend der am 20. Dezember 1986 beschlossenen Satzung wurden Neuwahlen nur alle drei Jahre angesetzt. Anlässlich der Jahresversammlung vom 22. Dezember 1989 und am 18. Dezember 1992 wurde die bewährte Vorstandschaft in ihrem Amt bestätigt.
Dank der Agilität von Schützenmeister Peter Lehner und nicht zuletzt von Jungendwart Franz Omasmeier genießt der Schießsport bei der Jugend von Langenhettenbach derzeit einen erfreulichen Zuspruch. Die Vorstandschaft des Schützenvereins Auerhahn plant daher den Neubau einer wesentlich größeren Schießanlage.
In der Jahreshauptversammlung am 17. Dezember 1993 kündigte Schützenmeister Peter Lehner unter anderem an, dass wegen des zunehmenden Interesses am Schießsport möglichst schon im Januar 1994 mit dem Ausbau eines neuen, größeren Schießstandes begonnen werden sollte. Auf der Suche nach einem passenden Standort der neuen Schießanlage wurden Schützenmeister Lehner und die Wirtsleute der Schützenherberge, Agnes und Christian Falter, in der stillgelegten, mit einem böhmischen Gewölbe ausgestatteten Rinderstallung bald fündig. Schon wenige Wochen später gingen die Auerhahnschützen mit Vehemenz an die Umbauarbeiten.
Mit großzügigen Spenden und im freiwilligen Einsatz ließen Schützen und Freunde des Schießsports in 1738 abgeleisteten Arbeitsstunden einen neunbahnigen Schießstand entstehen, der in seinem Stilistischen Erscheinungsbild wie in seiner Zweckmäßigkeit seinesgleichen suchen lässt. Schon am 28. November 1994 konnte der „wohl schönste Schießstand im Labergau“ – so Gauschützenmeister Kurt Ose bei seinem Grußwort – in einer Feierstunde seiner Bestimmung übergeben werden. 1. Bürgermeister Alois Passreiter von der Marktgemeinde Ergoldsbach lobte in seiner Ansprache die „nachahmenswerte Zusammenarbeit“, Er dankte Schützenmeister Peter Lehner für die ausgezeichnete Vereinsarbeit in den zehn Jahren seiner Amtszeit und stellte fest, der geschaffene neue Schießstand sei in seiner Zweckmäßigkeit wie auch in seiner ansehnlichen Gestaltung die Krönung der Arbeit des agilen Schützenmeisters.
Die neugeschaffene Schießanlage weckte bei den aktiven Schützen ungeahnte Kräfte. Aufgeteilt in zwei Gruppen trainiert der Schützennachwuchs nun unter der fachmännischen Anweisung von Jugendleiter Franz Omasmeier wöchentlich mit großem Eifer. Sicher wird sich bei dem gezeigten Elan der Erfolg bei den Jungschützen bald einstellen. Bei der Jahreshauptversammlung am 16. Dezember 1994 konnte Schützenmeister Peter Lehner auf ein auf schießsportlichem wie auch gesellschaftlichem Sektor ereignisreiches Schützenjahr zurückblichen. Von den sechs im Rundenwettkampf des Labergaues angetretenen Auerhahnteams schaffte die erste Mannschaft den Aufstieg in die A-Klasse. Die Schützen beschlossen, sich Lederbundhosen als Schützenkleidung anzuschaffen.
Am 22. Dezember 1995 wurde die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen durchgeführt. Die Aktivitäten hatten leicht zugenommen. Die Auerhahnschützen wurden mit dem Pokal der Sparkasse Mallersdorf ausgezeichnet. Bei den Neuwahlen übernahm Thomas Ringlstetter das Amt des stellvertretenden Schützenmeisters, nachdem Alfons Zierer nicht mehr kandidiert hatte. Die übrigen Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt. Die zielgerichtete Arbeit von Jungendschießwart Franz Omasmeier trug bald ihre Früchte. Nach Abschluss der Rundenwettkämpfe 1996 führten vier der sechs Auerhahnmannschaften in der A-, B-, C- und D-Klasse die Tabellen ihrer Klassen an. Die „Erste“ trat also künftig in der Gauliga an. Bei den Marktmeisterschaften sicherten sich den Meistertitel Ulrike Lederer in der Damenklasse und die Mannschaft in der Schützenklasse. Mit der Jahrsversammlung am 20. Dezember 1996 wurde ein von großen Erfolgen gekröntes Schützenjahr abgeschlossen.
Im Jahr 1997 wurde Elisabeth Mirlach Gauschützenmeisterin. Bei den Marktmeisterschaften holten sich die Auerhahnschützen den Meistertitel in der Schützen- und Jugendklasse sowie Ulrike Lederer in der Damenklasse. Nach Abschluss der Rundenwettkämpfe stiegen die Auerhahnschützen I in die Gauoberliga auf, die Auerhahnschützen II in die Gauliga und die Auerhahnschützen III in die A-Klasse. Mit der Jahrshauptversammlung am 19. Dezember 1997 endete das Schützenjahr.
Beim Königsschießen des Labergaues im Jahre 1998 wurde Rita Lehner als Gauschützenkönigin geehrt. In der Gaudamenrunde belegten die Auerhahnschützinnen abschließend den ersten Platz. Bei den Rundenwettkämpfen 1997/98 sicherten sich die Auerhahnschützen III den Aufstieg in die Gauliga. Zudem wurden die Auerhahnschützen Marktmeister 1998 im Mannschaftsschießen und Ulrike Lederer in der Damenklasse. Bei den Neuwahlen anlässlich der Jahreshauptversammlung am 18. Dezember 1998 wurde das bewährte Vorstandsteam einstimmig bestätigt.
Nach der Beendigung der Rundenwettkämpfe 1998/99 belegten die Auerhahnschützen I in der Gauoberliga den Spitzenplatz, scheiterten jedoch beim Aufstiegskampf in die Bezirksliga. Doris Rengstl wurde Marktmeisterin 1999 in der Schülerklasse, Susanne Weber in der Juniorenklasse und Ulrike Lederer in der Damenklasse. Die Schützen wurden Mannschaftsmeister. Bei den Gaumeisterschaften in Hart waren drei Gaumeistertitel fällig; Kristina Rengstl, Junioren B weiblich; Juniorenmannschaft weiblich wie auch für das Damenteam, während Ulrike Lederer im Armbrustschießen 10 Meter siegte. Die Schützen wurden auch 1999 Marktmeister im Mannschaftsschießen und Ulrike Lederer in der Damenklasse.

Jahre 2000 - 2004

Bei den Gaumeisterschaften des Jahres 2000 siegten Doris Rengstl bei der Jugend und Ulrike Lederer bei den Damen. Zudem belegten die Jugend wie auch die Damen der Auerhahnschützen im Mannschaftsschießen die Plätze eins. Die Auerhahnschützin Nicole Schluttenhofer wurde als Gauschützenkönigin 2000 ausgerufen. Bei den Marktmeisterschaften stellten die Auerhahnschützen die Marktmeister im Mannschaftsschießen und in den Einzelwertungen mit Evi Huber in der Schüler-, Elisabeth Gahr in der Junioren-, Ulrike Lederer in der Damen- und Thomas Ringlstetter in der Schützenklasse. Bei der Jahreshauptversammlung am 15. Dezember 2000 trug stellvertretender Schützenmeister Thomas Ringlstetter den ereignisreichen Jahresbericht vor.
Bei den Gaumeisterschaften 2001 sicherten sich die Auerhahnschützen im Mannschaftsschießen, in der Junioren- und Damenklasse erste Plätze. Bei den Einzelschützen glänzte Ulrike Lederer bei den Damen und Anton Holmer bei den Senioren als Gaumeister. Die Auerhahnschützen stellen auch den Marktmeister 2001 im Mannschaftsschießen der Schützenklasse. Im Einzelschießen zeichneten sich Annegret Lederer, Schüler; Kristina Rengstl, Junioren; Ulrike Lederer, Damen; Franz Omasmeier, Schützen; und Anton Holmer, Senioren, als Marktmeister aus. Erstmals wurde mit Nicole Schluttenhofer eine Auerhahnschützin als Bezirksschützenkönigin des Schützenbezirks Niederbayern proklamiert. Sandra Huber wurde Gauschützenkönigin 2001. In der Jahresversammlung am 14. Dezember 2001 verzichtete Schriftführerin Elisabeth Mirlach nach 23jähriger Tätigkeit auf eine erneute Kandidatur; in Nicole Schluttenhofer hatte sie auch schon ihre Nachfolgerin parat. Die übrige bewährte Führungsregie mit Schützenmeister Peter Lehner an der Spitze erhielt das uneingeschränkte Vertrauen der anwesenden Schützen.
Die Rückrunde der Rundenwettkämpfe 2001/02 verlief für die Auerhahnschützen III mit dem Aufstieg in die A-Klasse recht erfolgreich. Im Gaupokalfinale in Hart mussten sich die Auerhahnschützen mit dem dritten Platz begnügen. Die Jungschützin Annegret Lederer zeichnete sich einmal mehr beim Schüler- und Jugendfernkampf als Beste aus. Bei den Marktmeisterschaften holten sich die Auerhahnschützen zum zehnten Mal den Mannschaftstitel. Auch das Team der Jungschützen und wie in den Vorjahren auch Ulrike Lederer, Damen, wurden Marktmeister. Ebenso Annegret Lederer in der Schülerklasse. Kristina Rengstl wurde als Gauschützenkönigin geehrt. Ein Preisschießen in Wiesenfelden im Bayerwald diente der Leukämiehilfe Typisierungsaktion. Mit der Jahresversammlung am 27. Dezember 2002 endete ein terminreiches Schützenjahr. Im Jahr 2003 beteiligten sich die Auerhahnschützen als Bürgerwehr verkleidet an der 600-Jahrfeier des Marktes Ergoldsbach. Alfred Mirlach siegte bei den Gaumeisterschaften in der KK-Altersklasse. Das Jugendteam der Auerhahnschützen VI stieg nach Abschluss der Rundenwettkämpfe in die C-Klasse auf. Annegret erfreute als Beste der Gauschülerrunde wie auch beim Schüler- und Jugendfernkampf 2003. Beim Sommerbiathlon in Hart wurde Maria Omasmeier als Siegerin in der Juniorenklasse ausgezeichnet. Mit einem hervorragenden 5.6 Teiler wurde Nicole Schluttenhofer Schützenkönigin des Labergaus. Das Schützenjahr 2003 endete mit der Jahresversammlung am 23. Januar 2004. Den Titel des Marktmeisters holten sich die Mannschaften der Schützen- und Jugendklasse sowie in der Einzelwertung Annegret Lederer, Ulrike Lederer und Thomas Ringlstetter. Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung erinnerte Schützenmeister Peter Lehner in einem Rückblick an das 40jährige Bestehen der Auerhahnschützen. Gauschützenmeister Kurt Ose ehrte eine Reihe langjähriger Schützen. Die Ehrennadel des Bayerischen Sportschützenbundes für 25 Jahre Schützenaktivität erhielten: Adolf Friedl, Johann Gahr, Thomas Korber, Alfons Zierer, Walter Zellmeier, Peter Lehner, Christine Amann, Elisabeth Mirlach. Für 40 Jahre wurden vom BSSB ausgezeichnet: Alois Kammermeier, Heinrich Lehner sen. Sowie Fritz Strohmeier. Die Ehrennadel des Deutschen Schützenbundes konnten entgegennehmen für 25 Jahre: Walter Zellmeier, Peter Lehner, Adolf Friedl, Johann Gahr, Thomas Korber, Alfons Zierer, Christine Amann und Elisabeth Mirlach; für 40 Jahre; Alois Kammermeier, Heinrich Lehner sen. Und Fritz Strohmeier. Für besondere Verdienste um den Schießsport wurde dann von Herzog Franz von Bayer gestiftete Protektoratsabzeichen angesteckt: Rita Lehner Nicole Schluttenhofer, Resi Aftelak, Hans Ruhstorfer, Ulrike Lederer und Georg Wernthaler. Das Protektoratsabzeichen des DSB wurde überreicht an: Thomas Korber, Heinrich Lehner jun. Alois Ringlstetter, Thomas Ringlstetter und Peter Lehner. Die Verdienstnadel des Labergaues in Bronze erhielten: Resi Aftelak, Heinrich Lehner sen., Hans Ruhstorfer sowie in Silber Fritz Strohmeier.
Im April 2004 wurden die Rundenwettkämpfe 2003/04 abgeschlossen. Die Auerhahnschützen I stiegen zum erstenmal in die Bezirksliga auf nachdem sie sich in Deggendorf dafür qualifiziert hatten. Die Auerhahnschützen III schafften den Aufstieg in die Gauliga.